Wenn Bands in ihrer Presse-Info als „fresh“ und „hittig“ bezeichnet werden, darf sich einem schon mal der Magen umdrehen. Formulierungen wie „catchy Hooks“ und „treibende Drums“ erzeugen Spontan-Herpes. Was tut man aber, wenn der entsprechende Künstler exakt mit diesen Adjektiven zu beschreiben wäre?
Das Quartett aus Braunschweig gründete sich 2012 und hat im zarten Durchschnittesalter von 20 Jahren bereits mehr auf dem Buckel als so mancher bierbäuchige Rockmusiker. Sie spielten über 200 Shows deutschlandweit, Band-Contests wurden gewonnen und verschwanden wieder in der Bedeutungslosigkeit. Man schrieb den Song zum Aufstieg von Eintracht Braunschweig und begeisterte über 35.000 Menschen im blau-gelben Stadion. Entertainment, gepaart mit Popappeal und Tanzbarkeit ist der Kern ihrer Faszination.
The Esprits verschwinden liebend gerne in der Indie-Rock Schublade, die man sich mit Mando Diao, The Hives, Arctic Monkeys und The Kooks teilt. Popkulturell zeitgemäß erzählen die Texte nicht von Selbstzerstörungsfantasien sondern vermitteln die Stimmung einer jungen Generation: Erwachsenwerden und bierselige Bekanntschaften, den Spaß am Leben und kurzweilige Unterhaltung. Refrainzeilen wie “I can ́t stay forever, so let ́s spend the night together“ haut Sänger Roman Ritter derart selbstbewusst raus, das man gar nicht anders kann als ihm das abzunehmen. Dafür braucht es keinen Mick Jagger.
Produzent Arne Neurand und Vocal Coach Jason Nye setzten ihre Akzente im Arrangement von Sounds und Songs. „Move Like You“ ist absolut tanzbar, party- und abgehtauglich. „I Don’t Care“ ist rotzig gespielter Rock mit solidem Popfundament. Ende 2014 wird das Debütalbum in den Horus Studios Hannover entstehen, die Veröffentlichung ist für 2015 geplant.